Zustellbarkeit

E-Mail-Adressen kaufen: ja oder nein?

E-Mail Adressen kaufen - kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert, wie dieses. Wir sagen, ob Sie zukünftig davon absehen sollten oder nicht.

Hermes reicht Hera die Kiste mit den Umschlägen

Kaum ein Thema wird beim E-Mail Marketing so kontrovers diskutiert wie die Frage, ob man E-Mail Adressen kaufen kann oder nicht. Das eine Lager schwört darauf, das Andere hält diese Praxis neben dem Versenden von Spam-E-Mails für das Schlimmste, was man machen kann.

Doch welche Seite hat nun recht?

In diesem Artikel analysieren wir, warum viele Unternehmen auf das Newsletter Adressen kaufen setzen,, besprechen mögliche Gefahren und geben konkrete Alternativstrategien.

Warum Unternehmen E-Mail Adressen kaufen

Schnell Neukunden zu gewinnen und diese zu Bestandskunden zu  transferieren, das ist wohl eines der Hauptziele eines jeden Unternehmens.

Doch in Zeiten, in denen Kunden nicht nur zwischen wenigen, sondern aus einer Vielzahl an Angeboten wählen können, wird beides mehr und mehr zur Herausforderung. Statt treue Kunden behalten zu können, sinkt die Kundenloyalität stetig. Selbst ein positives Einkaufserlebnis vermag Kunden nicht mehr so stark an einer Marke zu binden.

Ergebnis der Umfrage von Comarch und Kantar TNS 2017

Ergebnis der Umfrage von Comarch und Kantar TNS, 2017

Ein gutes Kauferlebnis und Kundensupport tragen heutzutage nicht mehr zur Zufriedenheit bei, sondern werden als selbstverständlich betrachtet, sind nur noch reine Hygienefaktoren. Es sind lediglich Gründe, die nicht gegen einen erneuten Einkauf sprechen, sie machen aber nicht mehr den Unterschied aus.

Hinzu kommt, dass zu ähnliche oder  zu viele Produkte und unklare Informationen mehr verwirren als dass sie Klarheit verschaffen.

Da stellt sich nun die Frage: Welche Online-Marketing Strategien können Unternehmen noch implementieren? 

Laut den Sozialpsychologen Erb und Brandenburg sind Unternehmen nur dann erfolgreich, wenn sie den “Need for Uniqueness” erkennen. Die Menschen wünschen sich eine Kombination von exklusiven, individualisierten Produkte bzw. Dienstleistungen und einer persönlichen Kundenansprache.

Aufgrund seines Charakters kann E-Mail Marketing erheblich dazu beitragen, eine langfristige und intensive Kundenbeziehung aufzubauen. Das wissen auch Unternehmen und messen dem Kanal E-Mail eine hohe Bedeutung bei.

Leadgenerierung ist eine der Hauptgründe, warum Unternehmen E-Mail Marketing betreiben

Leadgenerierung ist eine der Hauptgründe, warum Unternehmen E-Mail Marketing betreiben, wie die DMA Insights: Marketer Email Tracking Studie zeigt.

Die “vermeintliche” logische Konsequenz: Je mehr E-Mail Adressen ich habe, die ich anschreiben kann, desto besser. Und in der Tat: Viele Unternehmen sind nach wie vor davon überzeugt, dass eine E-Mail Kontaktliste so groß wie möglich sein muss, um Erfolg zu haben.

Und was könnte eine E-Mail Listen schneller wachsen lassen, als Tausende von Adressen für das E-Mail Marketing zu kaufen? 

Es existiert eine Vielzahl an Unternehmen, die solch einen Service anbieten. 10.000 E-Mail Adressen kaufen für nur 9,99€. Das Internet ist voll von solch verlockenden Schnäppchen-Angeboten.

ABER…

Es gibt zahlreichen Gründe die dagegen sprechen, E-Mail Adressen zu kaufen. Schauen wir uns diese im nächsten Abschnitte genauer an. 

Darum sollten Sie keine E-Mail Adressen kaufen

Kommen wir sofort zum  Punkt: Diese “Viel hilft viel”-Denkweise ist ein Irrglaube. Ein Großer sogar.

E-Mail Adressen von Dritten zu kaufen, sollten Sie aus verschiedenen Gründen sein lassen. Das Kaufen von Kontaktdaten schadet Ihnen und Ihrem Unternehmen mehr, als es Ihnen nützt.

Lassen Sie uns die vier wichtigsten Gründe näher anschauen, die gegen den E-Mail Adressen Kauf sprechen.

  • Ihre E-Mail Zustellbarkeit bricht ein.

  • E-Mail Listenkauf ist reine Geldverschwendung.

  • Sie handeln gegen die DSGVO.

  • Viele E-Mail Anbieter erlauben keinen Adressenkauf.

1. E-Mail Listen kaufen ist reine Geldverschwendung

Wie häufig erhalten Sie ungefragt E-Mails von Absendern, die Sie nicht kennen oder bei denen Sie sich nicht erinnern können, eingewilligt zu haben, von ihm/ihr E-Mails zu erhalten?

Ich persönlich erhalte sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld eine Vielzahl solcher E-Mails. Und was mache ich mit diesen? Ich lösche sie, oder, wenn der Absender mich immer wieder erneut kontaktiert, kann es durchaus vorkommen, dass ich die E-Mail als Spam markiere und den Absender blocke.

Möglichkeit bei Gmail E-Mails als Spam zu markieren

Zahlreiche ISPs, darunter Gmail bietet die Möglichkeit an, E-Mails direkt als Spam zu markieren.

Ich vermute, Sie gehen mit solchen “belästigenden” E-Mails ähnlich um. Und Ihre Empfänger werden mit aller Wahrscheinlichkeit genauso vorgehen, sofern sie ungefragt E-Mails erhalten.

Bedenken Sie: Die auf einer solchen Liste gelisteten Personen möchten in der Regel gar nichts von Ihnen hören und wissen bis zum Erhalt der ersten E-Mails wahrscheinlich auch nicht, dass Sie deren E-Mail Adresse erworben haben.

Dieses Verhalten ist für den Absender das Worst-Case-Szenario. Es ist nicht nur gefährlich für den Ruf seiner IP-Adresse und seine E-Mail Zustellbarkeit (Grund 2). Es verstößt ebenfalls gegen alle Anti-Spam-Bestimmungen und ist zudem illegal (Grund 3).

Wenn Sie E-Mail Adressen kaufen, dann droht Ihnen genau das. Genauso gut können Sie das Geld, dass Sie dem Drittanbieter (für die E-Mail Adressen) oder Ihrer E-Mail Marketing Software(für die versendeten E-Mails) überweisen, aus dem Fenster hinauswerfen - mit dem einzigen Unterschied, dass sich die Empfänger hier sogar freuen werden ;).

2. Ihre E-Mail Zustellbarkeit bricht ein

Einer der wichtigsten Faktoren, der über den Erfolg einer Marketing E-Mail entscheidet, ist deren Zustellbarkeitsrate. Wenn Ihre E-Mails nicht ankommen, dann können diese auch nicht geöffnet, die enthaltenen Links nicht angeklickt und die gewünschte Aktion auf der Zielseite nicht durchgeführt werden.

Man kann es auch drastischer formulieren: Landen Ihre E-Mails nicht im Posteingang Ihrer Empfänger, dann können Sie Ihre E-Mail Marketing Aktivitäten auch gleich sein lassen. Die Gefahr beim Kauf von E-Mail Adressen liegt darin, dass dies genau der Fall sein wird.

Ob ISPs wie Gmail, Hotmail, Yahoos eingegehende E-Mails passieren lassen oder aussortieren, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die sich in drei Bereiche aufteilen:

  • Fehler bei der technischen Einrichtung (12 Faktoren)

  • Schlechte Datenqualität (8 Faktoren)

  • E-Mail Inhalt ist mangelhaft (12 Faktoren)

P.S. Sie möchten mehr erfahren? Dann laden Sie unseren kostenlosen Guide hier herunter:

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Punktlandung im Posteingang: Die Grundlagen der E-Mail-Zustellbarkeit

Großartige E-Mails sollten nicht im Nirwana verschwinden. Entdecken Sie alle Tools, die Sie für eine Punktlandung im Posteingang wissen müssen.

Wenn Sie E-Mail Adressen kaufen, dann führt dies automatisch zu einer schlechteren Datenqualität.

Warum?

Die Personen werden wahrscheinlich nicht darüber informiert, dass ihre personenbezogene Daten an Unternehmen X übermittelt wurden. Wenn sie dann E-Mails von besagten Unternehmen erhalten, werden sie die E-Mails wie eben beschrieben wahrscheinlich löschen statt sie zu öffnen.

Gute Öffnungsraten, keine Spam-Markierungen und Blockierungen sind für die ISP jedoch wichtige Parameter, um die Absender-Reputation zu ermitteln. Ist diese eher schlecht als recht, dann droht der Spam-Ordner oder die E-Mail wird bereits vorher aussortiert.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie dazu hier: So retten Sie Ihre E-Mails vor dem Spam-Ordner.

Doch die Gefahr droht auch von anderer Seite...

3. Sie machen sich strafbar

Der Erwerb von E-Mail Adressen für E-Mail Marketing muss im Einklang mit dem Gesetz erfolgen. Dies ist nichts Neues. Neu hingegen sind jedoch die Spielregeln, die seit der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) herrschen.

Die zentrale Frage ist: Ist der Kauf von privaten E-Mail Adressen illegal?

Zunächst erstmal Entwarnung: Grundsätzlich können Sie von Drittanbietern E-Mail Adressen kaufen. Es existiert kein Verbot, E-Mail Adressen gegen Bezahlung zu erwerben. Nun die schlechte Nachricht: Dies ist jedoch nur in einem sehr engen Rahmen möglich.

Werbe bzw. Marketing E-Mails dürfen Sie nach Art 7. Abs. 1 der DSGVO nur nach vorheriger und ausdrücklicher Zustimmung durch den Empfänger versenden. Dabei ist es unerheblich, ob es sich dabei um Verbraucher (B2C) oder Unternehmen (B2B) handelt. Unerheblich ist ebenfalls, ob der Empfänger ein Interessent, Neukunde und Bestandskunde ist.

Im Moment der Datenabgabe ist der Datenverarbeiter verpflichtet, den zukünftigen Empfänger darüber darüber zu informieren, welche Art Mailings dieser zukünftig erhalten wird. Wichtig hierbei ist: Diese Einwilligung darf nicht Teil einer formulierten Vertragsbedingungen sein. Ein aktiv vorangeklickter Haken darf ebenfalls nicht gesetzt sein.

So macht man es richtig: Bei konversionsKRAFT muss der Benutzer den Haken aktiv setzen

So macht man es richtig: Bei konversionsKRAFT muss der Benutzer den Haken aktiv setzen.

Gerade beim Thema Opt-In und Opt-Out gibt es viele Fallstricke. Welche das sind und wie man es richtig macht, darüber gibt dieser Artikel Auskunft: Das Opt-Out

Das Problem beim E-Mail Adressen Kauf ist, dass Sie als Erwerber sich nicht sicher sein können, ob der Drittanbieter alle notwendigen Bestimmungen einhält.

Hinzu kommt: Das Einverständnis eines Empfängers kann grundsätzlich NICHT weiterverkauft werden. Dementsprechend ist das Erwerben von „E-Mail Adressen mit Permission“ vom Gesetzgeber nicht erlaubt.

Wahrscheinlich wird in den AGBs oder Datenschutzbestimmungen (sofern überhaupt vorhanden) ganz weit unten und versteckt gesagt, dass die E-Mail Daten mit den eigenen “Partnerunternehmen” geteilt werden. Dass diese Daten aber mit Ihnen geteilt werden, dies wird man dort wahrscheinlich nicht lesen.

Alles, was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie hier: Das neue DSGVO und E-Mail Marketing.

Ein weiterer Punkt, der gerne vergessen wird, ist:

4. Viele E-Mail Anbieter erlauben keinen Adressenkauf von Newsletter Empfängern

Wenn Sie mit Ihrer aktuellen E-Mail Marketing Software zufrieden sind, dann möchten Sie diese bestimmt auch weiterhin nutzen. Sofern Sie gekaufte oder getauschte private E-Mail Adressen verwenden, dann werden Sie vermutlich gegen deren Versandrichtlinien verstoßen.

Auch wir bei Mailjet erlauben das Hochladen und Versenden von E-Mails an gekaufte E-Mail Adressen nicht:

2- DER KAUF VON MAILINGLISTEN UND DAS SENDEN AN KONTAKTLISTEN VON DRITTANBIETERN IST VERBOTEN Das Versenden von E-Mails an Kontaktlisten, die von einem Drittanbieter erworben (gekauft oder geliehen) wurden, hat negative Auswirkungen auf die Zustellbarkeit und ist strengstens verboten. E-Mail Adressen sollten nur auf Grundlage der expliziten Einverständniserklärung des Kunden erfasst werden. Die Verwendung von Kontaktlisten, die von Drittanbietern gekauft, geliehen oder ausgesondert wurden, ist in den meisten Ländern verboten und wird auch von den Mailjet-Servern in keiner Weise akzeptiert.

Mailjets Versandrichtlinien

Bekommt der E-Mail Marketing Software Anbieter dies mit, dann wird er aus eigenen Schutz aktiv werden, vermutlich mit einer temporären oder dauerhaften Sperrung Ihres Kontos.

Mailjet Kunden müssen beim Hochladen ihrer Kontakte bestätigen

Mailjet Kunden müssen beim Hochladen ihrer Kontakte bestätigen, dass sie diese ordnungsgemäß erworben haben.

Diese Praxis machen die E-Mail Anbieter nicht, um ihre Kunden zu ärgern. Vielmehr wollen sie damit sicherstellen, dass sie nicht ungewollt Beihilfe zum Gesetzesbruch betreiben. Denn auch im Online Marketing Bereich gilt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Keine Panik: im nächsten Abschnitt haben wir SOS-Gegenmaßnahmen für Sie zusammengestellt, für den Fall, dass Sie E-Mail Listen gekauft haben.

Erste Hilfe: Dies sollten Sie jetzt tun, wenn Sie doch bereits E-Mail Adressen gekauft haben

Fühlen Sie sich persönlich angesprochen und haben Angst, dass Ihnen die bisherige Praxis des Adressenkauf nun auf die Füße fallen könnte? Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihre E-Mail Listen retten können.

Das Allerwichtigste ist, dass Sie Ihre E-Mail Listen von eingekauften Adressen säubern - sofort. Heißt das, dass Sie hier sämtliche E-Mail Adressen, ohne Ausnahme löschen müssen? Nicht unbedingt...

Sofern Sie nicht gegen Grund 3 und 4 verstoßen, kann es unter Umständen Sinn machen, solche Adressen zu behalten. Löschen Sie in jedem Fall eingekaufte, nicht aktive E-Mail Adressen. Also alle Kontakte, die mit Ihren E-Mails nicht interagieren.

Austragen von Empfängern in Mailjets Kontaktverwaltung

Möglichkeit bei Mailjet, Empfänger händisch aus der Kontaktliste auszutragen

Dass Sie generell Ihre E-Mail Listen regelmäßig reinigen sollten, indem Sie ältere, nicht aktivierte oder blockierte E-Mail Adressen entfernen, ist eine andere Sache ;).

Wir empfehlen ein grobe Reinigung nach jeder versendeten E-Mail Kampagne (Bounces, Blockierungen, Spam-Markierungen). Führen Sie eine große Reinigung alle 6 Monate durch (Löschen von Empfängern, die Ihre im vergangenen halben Jahr Ihre E-Mails nicht geöffnet haben).

Auch wenn dieser Schritt schmerzhaft sein sollte - die meisten E-Mail Marketer sehen ihre E-Mail Listen nur ungern schrumpfen - gehen Sie diesen Schritt.

Doch sind wir ehrlich: Wenn Ihre Empfänger Ihre E-Mails seit einer Weile nicht mehr oder noch nie geöffnet haben, dann werden sie es wohl auch zukünftig nicht tun. Und wieso sollten Sie für Kontakte bezahlen, die Ihre E-Mails sowieso links liegen lassen?

Wie Sie genau Ihre E-Mail Kontaktlisten ordnungsgemäß reinigen, darüber gibt dieser Artikel detailliert Auskunft: So bringen Sie Ihre Kontaktliste in Ordnung.

Alternativen zum E-Mail Adressen Kauf

Wie wir eben gesehen haben, sollten Sie zukünftig davon absehen, E-Mail Adressen zu kaufen. Die wahrscheinlich beste Möglichkeit, qualitativ hochwerte E-Mail Adressen zu erhalten, ist diese selber zu generieren. Bauen Sie qualitativ hochwertige E-Mail Kontaktlisten auf.

Doch wie macht man dies am Besten?

Newsletter-Liste selbst wachsen lassen

Versuchen Sie, Ihren Newsletter selber zu pushen. Verwenden Sie dazu responsive Anmelde-Widgets bzw. Anmeldeformulare, die Sie an den unterschiedlichen Stellen auf Ihrer Seite einfügen, darunter:

  • In der Kopfzeile

  • Im Footer

  • In der Sidebar

  • Im Pop-Up Fenster

  • Unter einem Blogpost

  • Auf einer

  • Beim Checkout im Online-Shop

Beispiele für verschieden Newsletter Anmeldeformulare

Beispiele für verschieden Newsletter Anmeldeformulare.

Fragen Sie nur die nötigsten Daten ab. Name und E-Mail Adresse reichen hier völlig aus. Wenn Sie weitere personenbezogene Daten direkt abfragen, dann reduziert dies die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Interessenten eintragen. Datenanreicherung können Sie später immer noch betreiben.

Zeigen Sie zudem den Mehrwert auf, den Ihr Newsletter bietet, z.B.:

  • Exklusive Inhalte

  • Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen

  • Geburtstagsaktionen

  • Gutscheine und Rabatte

  • Der Erhalt von Freebies

Allianz-Newsletter-privatkunden

Beispiel für ein Newsletter-Anmeldeformular der Allianz

Argumente wie

  • 100 Prozent kostenlos,

  • keine Spam-Nachrichten

  • oder jederzeit wieder mit einem Klick abmeldbar

sind keine Vorteile, sondern vielmehr Merkmale eines Newsletters. Achten Sie ebenfalls darauf, keine Texte hinter ausklappbaren Elementen zu verstecken. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese angeklickt werden, ist gering.

Beispiel: So bitte nicht

So bitte nicht.

Natürlich sollte der Newsletter-Listenaufbau DSGVO-konform erzeugen. Eine genaue Anwendung finden Sie in diesem Artikel: Newsletter-Liste DSGVO-konform aufbauen: So geht’s.

Funktionierendes Leadgenerierung betreiben

Eine weitere,  gut funktionierende Methode ist gutes Leadgenerierung zu betreiben.

Leadgenerierungs-Prozess

Leadgenerierungs-Prozess: Vom Interessenten zum Kunden. Darstellung von RYTE

Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, Leads zu generieren. Zu den bekanntesten Formen zählen:

  • Anmeldung zu einem Newsletter (siehe oben)

  • das Absenden eines Kontaktformulars

  • eine konkrete Kontaktanfrage via E-Mail

  • die klassische Registrierung auf der Webseite

  • Abgabe von Kontaktdaten im Rahmen eines Downloads

Doch welche Methode ist die Beste?

Wenn es darum geht, wertvolle E-Mails Leads zu generieren, haben sich Lead Magnets als die heimlichen Stars erwiesen. Konkrete Beispiele für Lead Magnets sind:

  • E-Books, Guides, Whitepapers, Arbeitsblätter

  • Checklisten

  • Infografiken

  • Kostenloses Programm wie (Add-Ons, Kalkulator)

  • Vorlagen

  • Erfahrungsberichte

  • Rabatt-Coupon

  • Mini-Kurse (via E-Mail, Video)

  • Challenges (7-Tage, 21-Tage, 30-Tage …)

  • Mind Maps

  • Blogartikel als PDF

Die konkrete Form des Lead Magnets ist prinzipiell zweitrangig. Entscheidend ist, was Ihre Zielgruppe am liebsten mag bzw. was ihnen am besten weiterhilft. Achten Sie aber unbedingt auf diese Punkte:

Check

Hebt­ sich­ von ande­ren Ange­boten ab

Check

Ist für die eige­ne Ziel­gruppe rele­vant

Check

Löst­ ein aktu­elles Prob­lem

Check

Bein­haltet konk­rete Hand­lungsschritte

Check

Ist sofo­rt verf­ügbar

Tabelle: Kriterien für einen erfolgreichen Lead Magnet

Die besten Orte, um Ihre kostenlosen Downloads zu bewerben sind:

  • auf einer eigenen Landing Page

  • in Blogartikeln

  • auf Social Media

  • in der Seitenleiste

  • auf 404-Fehlerseiten

  • Im Menü

Beispiel für eine 404-Fehlerseite von Optin Monster

OptinMonster nutzt seine 404-Fehlerseiten zur Leadgenerierung.

Dies ist nur die Spitze des Eisberges: Alles über Leadgenerierung lesen Sie hier: Wie erfolgreiche Leadgenerierung wirklich funktioniert.

Unsere klare Empfehlung ist, den Aufbau eines Newsletters und die Leadgenerierung miteinander zu koppeln. Damit erzielen Sie die besten Ergebnisse.

Achten Sie hier jedoch auf Transparenz. Mit der DSGVO gibt es ein Kopplungsverbot. Damit Sie Lead Magnet und Newsletter-Anmeldungen miteinander kombinieren können, muss eine thematische Überschneidung gegeben sein.

Sie müssen ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Interessent sich auch gleichzeitig für den Newsletter oder Mailing X anmeldet.

Beispiel-Leadmagnet-und-Newsletter-verbinden-Nils-Kattau

Gutes Beispiel: Nils Kattau stellt die Newsletter-Anmeldung in den Vordergrund und gibt das Freebie quasi als  „Willkommensgeschenk“ dazu.

Zusammenfassung

Die Verwendung von gekauften E-Mail Listen mit sehr klarer Einverständniserklärung innerhalb des ursprünglichen Abonnements unter der Datenschutz-Grundverordnung ist im engen Rahmen möglich. Nichtsdestotrotz empfehlen wir diese Praxis aus verschiedenen Gründen nicht, Newsletter Adressen zu kaufen.

Wir haben Ihnen gezeigt, wie Sie Ihre Kontaktlisten retten können und Alternativen zum E-Mail Adressen Kauf genannt, wie Sie Ihre E-Mail Liste anderweitig kräftig wachsen lassen können.

Dies ist die Überarbeitung eines Artikels, der ursprünglich von Juliane Heise verfasst wurde.

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