E-mail Best Practices

Chancen und Potenzial personalisierter E-Mails: Ein Leitfaden für Marketer

Hermes schreibt vor einem Laptop

Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer dicht gedrängten Menschenmenge vor einer Festival- oder Konzertbühne. Musik spielt, Leute klatschen begeistert, um Sie herum finden Unterhaltungen statt und Sie wissen gar nicht, wohin Sie zuerst schauen sollen.

Dann hören Sie, wie etwas den Lärm durchdringt. Jemand ruft Ihren Namen.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass ein Hund seine Ohren aufstellt, wenn er seinen Namen hört? Wir Menschen tun genau das Gleiche. Psychologen nennen es „selektive Wahrnehmung“. Unser Gehirn filtert unwichtige Informationen und Lärm heraus, damit wir uns auf das konzentrieren können, was für uns wichtig ist.

Auch viele E-Mail-Postfächer sind überfüllt und voller Ablenkungen. Personalisierte E-Mails ermöglichen Ihnen, diese Informationsflut zu durchdringen und Ihren Abonnenten zu zeigen, dass Sie ihnen etwas Wichtiges zu sagen haben. Die in unserem E-Mail-Marketing-Benchmark-Report 2022 vorgestellten Umfrageergebnissen ergaben, dass rund 60 % der erfolgreichsten E-Mail-Marketer Personalisierung als eine der besten Möglichkeiten zur Steigerung der Kundenbindung bezeichnen.

Das bedeutet natürlich, dass viele andere Unternehmen auch E-Mail-Personalisierung nutzen, um hervorzustechen. Es reicht also nicht aus, den Vornamen der Empfänger in der Betreffzeile zu verwenden. Sie benötigen schon eine richtige Strategie der E-Mail-Personalisierung.

Ob Sie gerade erst loslegen oder nach Ideen suchen, um Ihre personalisierten E-Mails entscheidend zu verbessern, Sie erfahren in diesem Artikel alles, was Sie dazu brauchen. Lassen Sie uns ansehen, welche Chancen die E-Mail-Personalisierung bietet.

E-Mail-Personalisierung? Was ist das eigentlich?

Die Personalisierung von E-Mails stellt eine Strategie im Digital Marketing dar, die Abonnentendaten verwendet, um ein individuelles Benutzererlebnis für verschiedene Gruppen und Einzelpersonen zu schaffen. Mithilfe personalisierter E-Mails bieten Sie als Marketer Ihren Abonnenten maßgeschneiderte Angebote, persönlich relevante Inhalte und sowie wichtige Informationen.

Wenn personalisierte E-Mails gut gemacht sind, vermitteln sie das Gefühl, speziell für den Empfänger verfasst und gestaltet worden zu sein. Und manchmal sind sie das auch! Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) spielen bei der Erstellung dieser persönlichen Nachrichten oft eine Rolle.

Das Ziel der Personalisierung von E-Mails ist ein individuelleres E-Mail-Erlebnis. Der Posteingang ist ein privater, persönlicher Ort. Sie sollten es sich zum Ziel setzen, dass sich Menschen beim Eingang Ihrer E-Mails fühlen, als würden sie von einem vertrauten Freund hören. Denn das Letzte, was Menschen lesen möchten, ist die hundertste Werbe-E-Mail.

Seth Godin legte 1999 in seinem bahnbrechenden Buch Permission Marketing einen Grundstein für das E-Mail-Marketing. Er erläutert darin drei Faktoren, die eine erfolgreiche E-Mail-Marketingstrategie ausmachen.

So sollte E-Mail-Marketing aussehen:

  1. Erwartet: Die Empfänger freuen sich darauf, von Ihnen zu hören.

  2. Relevant: Es geht um etwas, was den potentiellen Kunden interessiert.

  3. Persönlich: Die Nachrichten haben direkt etwas mit dem Empfänger zu tun.

Eine wirksame Personalisierungsstrategie führt dazu, dass Menschen auf Ihre E-Mails warten, und machen Ihre E-Mails höchstwahrscheinlich auch relevanter. Denken Sie jedoch daran, dass Personalisierung nicht unbedingt bewirkt, dass sich Ihre E-Mails auch persönlicher anfühlen. Das gilt insbesondere in einer Welt voller medienerfahrener Verbraucher.

Statistiken zur Personalisierung im E-Mail-Marketing

Wenn Sie sich gerade erst in das Thema Personalisierung von E-Mails hineinwagen, gibt es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt. Kürzliche Studien haben gezeigt, dass die Praktik bereits Mainstream ist.

Laut einer Studie von McKinsey & Company geben 71 % der Verbraucher an, dass sie Personalisierung im Marketing erwarten, und 76 %, dass sie Marketing ohne Personalisierung frustriert .

Am häufigsten wird Personalisierung im Medium E-Mail eingesetzt. Es ist wohl auch das Medium mit dem größten Potenzial. Laut Statista nutzen 78 % der Marketer E-Mails für personalisierte Kommunikation. Der zweitbeliebteste Kanal, die Website, liegt mit 56 % weit abgeschlagen. Nur ein Drittel setzt auf personalisierte Benutzererfahrungen bei Werbeanzeigen, in sozialen Medien und in Handyapps.

McKinsey & Company haben ebenfalls herausgefunden, dass Unternehmen, die Personalisierung nutzen, 40 % mehr Umsatz erzielen.

Als wir Gavin Sherry von Bloomreach für den exklusiven E-Mail-Marketing-Benchmark-Report 2022 von Mailjet interviewten, erklärte er uns, dass die Personalisierung von E-Mails Vorteile sowohl für Abonnenten als auch für Absender bietet.

„Personalisierung von E-Mails ist eine absolute Win-Win-Entscheidung. Für die Kunden entsteht ein besseres Rundumerlebnis. Großartig. Aber für Unternehmen generiert sie bessere Interaktionsraten und mehr Umsatz. Ein Test lohnt sich, versprochen.“

— Gavin Sherry, Head of Deliverability, Bloomreach

Abonnenten wollen und erwarten Personalisierung. Sie erhöht die Interaktion mit Ihren E-Mails. Und sie bietet das Potenzial einer deutlichen Steigerung Ihrer Umsätze. Das allein sollte Sie von der E-Mail-Personalisierung überzeugen.

3 Stufen der E-Mail-Personalisierung

Wie Sie wahrscheinlich schon in Ihrem eigenen Posteingang festgestellt haben, werden E-Mails nicht immer auf die gleiche Weise personalisiert. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie loslegen und was Sie mit personalisierten E-Mails alles erreichen können.

1. Die Grundlagen

Bei der ersten Stufe der Personalisierung geht es darum, strategisch eine Kontakteigenschaft in die E-Mail einzufügen, oft den Namen des Abonnenten – in der Regel in der Betreffzeile oder bei der ersten Anrede.

Zu den weiteren grundlegenden Personalisierungselementen in Betreffzeile oder Textkörper gehören Wohnort, Berufsbezeichnung, Firmenname oder sogar die Namen von Familienmitgliedern oder Haustieren.

Viele E-Mail-Service-Provider (ESPs) wie Sinch Mailjet machen diese Art von Personalisierung extrem einfach und intuitiv. In der Regel verwenden Sie dafür die Informationen, die Sie über ein E-Mail-Anmeldeformular erfassen. Daraufhin erstellen Sie aus den eingegebenen Informationen verschiedene Kontakteigenschaften. Wir zeigen Ihnen, wie einfach das mit Mailjet geht.

Transaktions-E-Mails sind die beste Art und Weise, mit Personalisierung durchzustarten. Wenn Sie Ihren Namen in einer Bestellbestätigung, beim Zurücksetzen eines Passworts, in Updates zum Versand Ihrer Bestellung und anderen E-Mail-Benachrichtigungen sehen, zeigt das, dass das Unternehmen Sie als Person schätzt und nicht nur eine weitere Transaktion mit Ihnen verbindet.

Bereits bei dieser einfachen Strategie zur Personalisierung ist es wichtig, wie Sie diese konkret anwenden. Versuchen Sie doch einmal, den Vornamen mit einer ansprechenden Betreffzeile zu kombinieren, die sich persönlicher anfühlt. Zur Inspiration haben wir die folgenden Beispiele vorbereitet:

  • [Betreff]: Sally, der Startschuss für unseren Winterschlussverkauf ist gefallen

  • [Betreff]: Sally, deine Lieblingsmodelle sind jetzt reduziert

Wir müssten ein paar A/B-Tests durchführen, um herauszufinden, welche Betreffzeile besser funktioniert. Aber Sie merken bestimmt, dass die zweite wirkungsvoller und persönlicher ist. Sie weckt Neugierde und legt den Fokus auf die Person und nicht auf das Unternehmen. Wenn die E-Mail dann auch noch mit Produkten personalisiert ist, an denen die Empfängerin wirklich Interesse gezeigt hat, noch besser.

Es gibt zwar schon viele Unternehmen, die Namen zu ihren Betreffzeilen hinzufügen, aber dennoch trägt diese einfache Maßnahme dazu bei, dass Ihre E-Mails in einem vollen Posteingang hervorstechen. Außerdem führt sie höchstwahrscheinlich zu höheren Öffnungsraten. Sie könnten auch eine Handlungsaufforderung (oft englisch Call-To-Action oder CTA genannt) mit dem Abonnentennamen versehen, um zu sehen, ob das Ihre Klick- und Konversionsraten steigert.

2. Segmentierung und Personalisierung

Auf der nächsten Stufe der E-Mail-Personalisierung gruppieren Sie Ihre Kontakte in Segmente, damit Sie das Benutzererlebnis auf verschiedene Arten von Abonnenten abstimmen.

Falls Sie immer noch dieselben Kampagne an Ihre gesamte E-Mail-Liste versenden, wird Ihnen gefallen, welche Möglichkeiten die Kombination aus Segmentierung und Personalisierung bietet. Technisch gesehen sind Segmentierung und Personalisierung zwei getrennte Verfahren. Doch die Segmentierung fließt direkt in Ihre E-Mail-Personalisierungsstrategie mit ein.

Die Kombination aus Listensegmentierung und Personalisierung sorgt dafür, dass Sie nicht nur den Text der E-Mails anpassen, sondern die gesamte Benutzererfahrung persönlicher gestalten. Denn anstatt einfach nur einen Namen an der richtigen Stelle zu platzieren, erhöhen Sie so die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt für den jeweiligen Abonnenten wirklich relevant ist. Den eigenen Namen in der Betreffzeile ist nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Je weiter Sie Ihre Listen segmentieren, desto relevanter werden Ihre personalisierten E-Mails.

Sie könnten zum Beispiel eine B2B-Liste nach Unternehmensgröße segmentieren, denn kleine Unternehmen haben andere Bedürfnisse und Interessen als große. Gehen Sie ruhig noch einen Schritt weiter: Die Segmentierung nach Branche bietet Ihnen eine noch größere Chance, nützliche Inhalte und Nachrichten hervorzubringen.

Ein einfacher Ansatz für ein Modeunternehmen ist die Segmentierung in männliche und weibliche Abonnenten. Doch das ist noch ausbaufähig. Die weitere Listensegmentierung nach geographischen Aspekten ermöglicht es, Produktempfehlungen an das Wetter des jeweiligen Ortes anzupassen.

Die zusätzliche Personalisierung einer auf ein bestimmtes Segment zugeschnittenen E-Mail sorgt für ein leistungsstarkes E-Mail-Erlebnis. Mit Personalisierung lässt sich jedoch noch viel mehr erreichen.

3. Erweiterte E-Mail-Personalisierung

Personalisierungsprofis erstellen E-Mail-Kampagnen, die das Gefühl vermitteln, für den jeweiligen Empfänger geschrieben und gestaltet worden zu sein. Wer diese E-Mails öffnet, sollte das Gefühl haben: „Wow, dieses Unternehmen versteht mich wirklich!“

Der Schlüssel zu dieser Art personalisierter E-Mail-Erlebnisse ist, die richtigen Daten zu sammeln und sie in E-Mails zu integrieren.

In manchen Fällen generieren Abonnenten diese Daten, während sie auf Ihrer Website browsen oder Ihre App nutzen. Manche der besten personalisierten E-Mail-Erlebnisse findet man bei Marken, die Nutzerdaten in E-Mails visuell darstellen.

Nehmen Sie einmal Google. Google versendet jeden Monat personalisierte Statistiken an YouTube-Contentersteller und die Nutzer von Google Maps und Google Analytics. Oder denken Sie an Gesundheits- oder Fitness-Apps, die Nutzern personalisierte Berichte zu ihrem Fortschritt per E-Mail schicken. Prämien und Treueprogramme sind eine weitere großartige Möglichkeit, Daten aus erster Hand für personalisierte E-Mails zu nutzen.

Ausgelöste E-Mails und Personalisierung

Marketer, die fortschrittliche Personalisierungstechniken nutzen, verfolgen oft die Aktivität der Abonnenten auf ihren Websites und in Ihren Apps. Diese Daten dienen dann als Basis für eine Segmentierungsstrategie oder lösen verhaltensbasierte E-Mails aus. Im Falle eines E-Commerce-Unternehmens schicken Sie doch zum Beispiel dem Abonnenten eine automatische E-Mail mit einem besonderen Angebot, nachdem er oder sie eine bestimmte Anzahl an Produktseiten einer bestimmten Kategorie besucht hat.

Interessen an gewissen Inhalten kann ebenfalls als Auslöser für eine personalisierte E-Mail dienen. Nehmen wir an, ein Abonnent betrachtet drei Artikel zu einem bestimmten Thema. Diese Website-Aktivität kann automatisch eine E-Mail auslösen, die eine hilfreiche Anleitung oder Links zu Videos zum gleichen Thema enthält.

SaaS-Unternehmen haben die Möglichkeit, personalisierte E-Mails in ihren Apps auf der Basis von Aktivitäten auszulösen. Falls es Anzeichen dafür gibt, dass ein Nutzer Probleme hat oder zum ersten Mal auf eine neue Funktion zugreift, könnte es eine gute Idee sein, ihm in einer ausgelösten E-Mail hilfreiche Inhalte bereitzustellen.

Vielleicht erscheint es Ihnen ein bisschen seltsam, Verhaltensweisen zu verfolgen und ausgelöste E-Mails zu versenden. Doch genau das wird mehr und mehr zur Norm. Denken Sie daran: Studien zeigen, dass die meisten Kunden erwarten ein personalisiertes E-Mail-Erlebnis.

Dynamische Inhalte in personalisierten E-Mails

Die Nutzung von dynamischen Inhalten in personalisierten E-Mails hat eine schlagkräftige Wirkung.

Der E-Mail-Marketing-Benchmark-Report 2022 von Mailjet ergab, dass 95 % der führenden Marketer bereits dynamische Inhalte nutzen oder vorhaben, diese bald zu nutzen

Da dynamische Inhalte auf Daten basieren, verändern oder aktualisieren sie sich jedes Mal, wenn eine E-Mail geöffnet wird. Beispiele dafür sind Ortsangaben zu einem Paket, ein Countdown zu einem besonderen Event, der Lagerbestand eines beliebten Produkts und vieles mehr.

Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer des E-Mail-Marketing-Benchmark-Report 2022 gab an, dynamische visuelle Inhalte in ihren E-Mails zu nutzen. E-Mail-Marketingprofis sorgen zum Beispiel dafür, dass unterschiedliche Bilder angezeigt werden, je nachdem, zu welcher Tageszeit die E-Mail geöffnet wird oder wo sich die Leser befinden. Falls Ihre Nutzer Profilbilder in Ihre Plattform oder App hochladen, könnten Sie E-Mails sogar mit einem Foto des jeweiligen Abonnenten personalisieren.

Eine der fortschrittlichen Personalisierungsfunktionen von Mailjet (Teil eines Premium-Abonnements) ist die Möglichkeit, per Drag-and-Drop dynamische Content-Abschnitte zu E-Mail-Kampagnen hinzuzufügen. Mithilfe bedingter Formatierung legen Sie daraufhin bestimmte Segmente oder andere Variablen fest.

5 bewährte Praktiken für personalisierte E-Mails

E-Mail-Personalisierung ist zwar sehr wirksam, es gibt aber auch ein paar Dinge, auf die Sie achten sollten. Wir möchten Ihnen außerdem ein paar Tipps mitgeben, wie Sie Ihre Erfolgschancen erhöhen.

1. Ziele festlegen

Personalisieren Sie E-Mails nicht allein der Personalisierung wegen. Was möchten Sie mit dem Versand personalisierter E-Mails erreichen? Überlegen Sie sich Ihr Ziel und wie Sie Ihren Fortschritt messen werden.

Sie möchten qualifizierten Traffic auf Ihre Website lenken? Klickraten, Conversions und andere Website-Metriken geben Ihnen diesbezüglich Auskunft.

Sie möchten Kundentreue aufbauen? Beobachten Sie Ihre Abmelde- und Kündigungsraten und erwägen Sie, Fragen zur E-Mail-Kommunikation in Umfragen zur Kundenzufriedenheit aufzunehmen.

Möchten Sie neue Interessenten gewinnen? Legen Sie bestimmte Aktionen fest, an denen Sie erkennen, wie sich E-Mail-Abonnenten auf ihrer Customer Journey seitens Vertrieb und Marketing bewegen.

2. Die richtigen Daten sammeln

Die Personalisierung Ihrer E-Mails wird schwierig, falls Sie die Menschen bei der Anmeldung nur nach ihrer E-Mail-Adresse fragen. Überlegen Sie sich, welche Daten Sie benötigen:

  • Von B2B-Abonnenten möchten Sie wahrscheinlich erfahren, wo sie arbeiten, was sie machen und welches ihre kurzfristigen Bedürfnisse sind.

  • Bei B2C-Abonnenten ist es Ihnen wahrscheinlich wichtiger, wo sie wohnen, wann sie Geburtstag haben und was sie für persönliche Vorlieben haben.

Es soll natürlich möglichst unkompliziert sein, wenn sich jemand zum ersten Mal anmeldet. Zu viele auszufüllende Felder wirken sich u. U. negativ auf Ihre Konversionsrate aus. In diesem Fall kann ein Double-Opt-In-Verfahren hilfreich sein, bei dem Sie erst den Namen und die E-Mail-Adresse des Abonnenten erfassen. Wenn dieser dann den Anmeldewunsch bestätigt, können Sie ihm noch Zusatzfragen stellen und so mehr Daten für die E-Mail-Personalisierung erheben.

Eine Newsletterseite, auf der Abonnenten ihre Vorlieben und Interessen angeben, ist eine weitere Möglichkeit zur Datenerfassung. Sie können Abonnenten sogar eine Umfrage schicken und erklären, dass diese zu relevanteren Nachrichten führt.

3. Einhaltung der Datenschutzbestimmungen

Sie sollten bei der Datenerhebung zur E-Mail-Personalisierung einen extrem wichtigen Aspekt immer im Auge behalten: Sie müssen dabei die Privatsphäre der Kunden schützen und Datenschutzgesetze einhalten.

Je nach Ihrer Geschäftstätigkeit und Ihren Kunden gilt für Sie mit großer Wahrscheinlichkeit entweder die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder der California Consumer Privacy Act (CCPA).

Die beiden Gesetze sind sich sehr ähnlich. Das heißt, dass Sie größtenteils auch den CCPA erfüllen, wenn Sie den Bestimmungen der DSGVO folgen. Hier ein paar grundlegende Hinweise:

  • Holen Sie vor dem E-Mail-Versand die ausdrückliche Zustimmung der Abonnenten ein. 

  • Nutzen Sie bei Ihren Anmeldeformularen keine Kästchen, die bereits markiert sind.

  • Erläutern Sie in der Datenschutzerklärung auf Ihrer Website, welche Daten Sie wie erheben und nutzen.

  • Seien Sie darauf vorbereitet, den Kunden alle Daten zur Verfügung zu stellen, die Sie über sie gesammelt haben.

  • Seien Sie darauf vorbereitet, Kundendaten zu löschen, falls darum gebeten wird.

  • Verkaufen Sie die Daten der Abonnenten nicht an Dritte.

Alle Partner, mit denen Sie arbeiten, und sämtliche Software-Programme, die Sie nutzen, müssen den geltenden Datenschutzbestimmungen folgen und entsprechen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Mailjet DSGVO-konform arbeitet.

4. Ansprechende Absendernamen verwenden

E-Mails sind ein Zwei-Wege-Kommunikationskanal. Oft kann es sinnvoll sein, wenn Ihre E-Mails von einer echten Person und nicht etwa von einer gesichtslosen Marke oder Organisation versendet werden.

Die Nutzung individueller Absenderadressen sorgt für eine persönlichere Erfahrung. Eine E-Mail mit dem Absender „Lisa von Unternehmen X“ liest sich viel freundlicher als nur der Unternehmensname.

In manchen Fällen möchten Abonnenten von bestimmten Menschen aus Ihrem Unternehmen hören oder erwarten es sogar. Das kann ein Experte zu einem bestimmten Thema, ein Kundenservice- oder Vertriebsmitarbeiter sein, mit dem sie zusammenarbeiten.

Eine Willkommens- oder Dankeschön-E-Mail könnte zum Beispiel vom Firmenchef stammen. Für Onboarding-E-Mails einer Softwarefirma bietet sich hingegen ein Kundenbetreuer an. Lassen Sie bei Ihren Absenderadressen Ihrer Kreativität freien Lauf..

5. Alternativen für die E-Mail-Personalisierung nutzen

Sie haben bei der E-Mail-Personalisierung vielleicht noch keine Fehler gemacht, aber Sie haben bestimmt schon einmal einen in Ihrem Posteingang gesehen, in der Regel den gefürchteten und peinlichen Fauxpas „Hallo {firstname}!“.

Nichts nimmt einem schneller den Wind aus den Segeln als ein solcher Hinweis, dass die persönliche E-Mail in Wahrheit automatisiert ist. 

Alternativlösungen sorgen dafür, dass es nicht dazu kommt. Wenn Sie zum Beispiel ein Tool wie Mailjet zur Personalisierung einer Kampagne nutzen, legen Sie einfach einen Standardwert fest, der angezeigt wird, falls keine Kontaktinformationen zur Verfügung stehen, um die Variable zu füllen.

Wenn Sie also beispielsweise einen Kontaktdatensatz haben, dem kein Name zugeordnet ist, wird stattdessen der Standardwert angezeigt. Im folgenden Beispiel würde „ zusammen“ anstelle von „{firstname}“ angezeigt. 

Überlegen Sie aber unbedingt, wie sich diese Standardwerte auf die Personalisierung auswirken. „Hallo zusammen“ mag in einer Begrüßung gut funktionieren, aber eine personalisierte Betreffzeile mit „zusammen, deine Bestellung ist fertig“ würde garantiert nicht so gut ankommen.

10 Beispiele für personalisierte E-Mails

Manche Arten der E-Mail-Kommunikation eignen sich sehr gut für die Personalisierung. Lassen Sie uns ein paar Beispiele von Unternehmen anschauen, die Sie vielleicht wiedererkennen.

Diese Screenshots stammen von Really Good Emails. Dieses Unternehmen nutzt das Pseudonym „Smiles Davis“ für die Personalisierung. Klicken Sie auf die Bilder, um auf die Website zu gelangen, den Code einzusehen und mehr zu erfahren.

1. Bestellbestätigungen

Nach einem Onlinekauf schauen die Menschen zuerst in ihr E-Mail-Postfach und suchen nach der Bestellbestätigung. Sie gibt ihnen die Gewissheit, dass alles geklappt hat. Dies ist aber auch eine Chance für Ihre Firma, danke zu sagen und einer Transaktions-E-Mail einen menschlichen Touch zu verleihen.

ProFlowers nutzt ein personalisiertes Dankeschön als Hauptüberschrift. Doch der Blumenlieferservice tut noch mehr als das, denn er bindet Produktbilder und Symbole zur Sendungsverfolgung in das Design der Transaktions-E-Mail ein.

2. E-Mails zum Zurücksetzen des Passworts

Es ist frustrierend und peinlich, das eigene Passwort zu vergessen. Mit einer personalisierten E-Mail heben Sie die Stimmung und zeigen Ihren Abonnenten, dass sie eine echte Nachricht von einem vertrauten Unternehmen erhalten.

Crisp schlägt in dieser E-Mail einen freundlichen Unterhaltungston an. Die Firma geht auch noch einen Schritt weiter und versucht, dem Abonnenten bei der Lösung des Problems zu helfen. Haben Sie gesehen, dass sie am Ende der Nachricht einige Passwort-Manager empfiehlt?

3. Willkommens-E-Mails

Gibt es einen besseren Zeitpunkt als den Beginn einer Beziehung zwischen Unternehmen und Abonnent, um jemandem zu zeigen, dass er mehr für Sie ist als nur eine weitere E-Mail-Adresse? Personalisierte Willkommens-E-Mails geben den Ton für künftige E-Mail-Marketingkampagnen an.

Harvest personalisiert seine Begrüßungsmail mit einem Namen sowie den wichtigsten Kontodaten. Daraufhin ermutigt die Firma die Abonnenten, die nächsten Schritte zu unternehmen und ihre Zeiterfassungssoftware zu nutzen.

4. Onboarding-E-Mails

E-Mail-Personalisierung ist eine tolle Art und Weise, Nutzer nach der Registrierung oder nach einem Kauf dazu zu motivieren, Ihre Produkte oder Dienstleistungen besser kennenzulernen. 

In dieser personalisierten Onboarding-E-Mail von Framer ist in einer Hauptgrafik der Fortschritt des Abonnenten dargestellt. Im Textkörper der E-Mail werden die nächsten Schritte aufgezeigt und es gibt einen Link zu einem hilfreichen Leitfaden.

5. Personalisierte Produktempfehlungen

Zusätzlich zum Surfverhalten bieten auch Wunschlisten eine effektive Möglichkeit, Daten zu Kundenvorlieben zu sammeln, um ihnen dann personalisierte Produktempfehlungen zu schicken.

Honey bietet keine Produkte an, sondern ermöglicht Kunden, Onlineangebote und einlösbare Rabattgutscheine zu finden. Da die App weiß, was ihre Abonnenten mögen, teilt sie ihnen mittels automatisierter E-Mails mit, wann immer sich eine Sparmöglichkeit für Dinge ergibt, die sie interessieren.

6. Personalisierte Inhaltsempfehlungen

Netflix schickt seinen Abonnenten personalisierte Empfehlungen, nachdem sie eine Serie zu Ende geschaut haben. Ihr Unternehmen hat zwar vielleicht keine Auswahl an Filmen und Fernsehserien im Angebot, aber es gibt andere Möglichkeiten, es Netflix gleich zu tun.

Falls manche Abonnenten auf bestimmte Inhalte oder Landing Pages angesprungen sind, was sagt das über ihre potentiellen Bedürfnisse und Interessen aus? Schicken Sie ihnen doch eine personalisierte E-Mail mit ein paar Empfehlungen zu Blogartikeln oder anderen Inhalten.

7. Personalisierte visuelle Darstellung von Daten

Hier ist ein tolles Beispiel dafür, wie Sie Abonnentendaten aus einer App in eine personalisierte E-Mail integrieren.

Die Produktivitäts-App RescueTime versorgt ihre Nutzer wöchentlich mit tiefgehenden Analysen. Darüber hinaus motivieren diese E-Mails die Abonnenten dazu, sich wieder bei der App einzuloggen und sie zu nutzen.

8. E-Mails zu Belohnungs-/Treueprogrammen

Eine andere Art der datenbasierten ausgelösten E-Mail, die sich perfekt für die Personalisierung eignet, ist die Benachrichtigung zu Treuepunkten. Unternehmen möchten, dass Kunden die Punkte nutzen, da sie auf diese Weise zurückkommen. E-Mail-Personalisierung und -Automatisierung machen dies möglich.

In diesem Beispiel versendet Chipotle eine auffällige E-Mail, in der Kunden benachrichtigt werden, dass sie 50 Punkte gewonnen haben, weil sie den Lieferservice ausprobiert haben.

9. Geburtstags- und Jubiläums-E-Mails

Besondere Anlässe sind eine weitere Gelegenheit zur Personalisierung von Nachrichten. Wenn Sie an Ihrem Geburtstag von einer Ihrer Lieblingsmarken hören (und dann auch noch ein Geschenk erhalten), ist dank dieser E-Mail-Marketingstrategie schnell eine persönliche Verbindung hergestellt.

Geburtstag-E-Mails wie diese von DAVIDs Tea bieten Unternehmen einen Rahmen, um mit Kundendaten eine Geschichte zu erzählen. In diesem Fall feiert die Marke ihre Beziehung zu der Einzelperson auf ansprechende Weise. 

Die Aussage lautet nicht einfach: „Sie haben X Gramm Tee bestellt.“ Stattdessen vergleicht die Marke die Menge an Tee mit dem Gewicht von drei Streifenhörnchen. Wie süß ist das bitte?

10. Reaktivierungs-E-Mails

E-Mails sind ein nützliches Tool, um Nutzer erneut anzusprechen, die seit einiger Zeit nicht mehr bei Ihnen gekauft oder Ihre App genutzt haben. Diese Reaktivierungskampagnen sind besonders effektiv, wenn sie personalisiert werden.

Noom versendet eine personalisierte E-Mail in lockerem Ton an ehemalige Nutzer der Gesundheits- und Wellness-App. Sie fügen nicht nur den Namen im Text ein, sondern machen auch ein verlockendes Angebot und stellen einen Link bereit, der zu auf den Abonnenten zugeschnittenen Kursen führt.

So starten Sie durch

Falls Ihnen Welt der E-Mail-Personalisierung noch neu ist, gibt es keinen Grund, direkt die fortgeschrittenen Techniken auszuprobieren. Beginnen Sie lieber klein und arbeiten Sie sich langsam vorwärts. Experimentieren Sie mit verschiedenen Ideen und finden Sie heraus, auf was Ihre Kontakte zuerst reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie dann eine solide Personalisierungsstrategie.

Sinch Mailjet ist das perfekte Tool, um mit der Personalisierung von E-Mails loszulegen. Beginnen Sie mit ein paar personalisierten Betreffzeilen und schauen Sie einmal, wohin das führt. Wenn Sie dann immer besser verstehen, wie das Ganze läuft, können Sie fortgeschrittenere E-Mail-Personalisierungstaktiken mit Mailjet ausprobieren. 

Nutzen Sie unsere Lösung bereits und möchten mehr über Personalisierung lernen? Hier finden Sie unsere Dokumentation zur E-Mail-Personalisierung.

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